Eine Laus und die Buben

Die goldene Laus bei Bismark

 

Im zwölften Jahrhundert einst als Wallfahrtskirche “Zum Heiligen Kreuz” erbaut, in späteren Jahren vom Volksmund in „Goldene Laus“ umbenannt.

Wie entstand der Name „Goldene Laus“?

Darüber gibt es in der Zwischenzeit viele Deutungen und Sagen. Die glaubwürdigste davon ist, dass sich einst über dem Portal der Kirche die vergoldeten Buchstaben der lateinischen Wörter „Laus Deo“ zu Deutsch „Lob den Gott“ befunden haben. Beim Verfall des Bauwerks verschwanden die Buchstaben „Deo“. Jetzt glänzte nur noch das Wort „Laus“, aus dem schließlich der Volksmund die „Goldene Laus“ macht. (Quelle Zeitungsartikel im Schaukasten vor der Goldenen Laus)

Im zwanzigsten Jahrhundert ist die Zeit reif für Karneval in Bismark und da ist sie wieder, die „Laus“, der Name war geboren „Bismarker Lausbuben“. Die Ableitung vom Bismarker Wahrzeichen lag auf der Hand.

Wie war es im Jahr 1979?

Wir haben einen Zeitzeugen Herrn Siegfried Schalow gefragt

Ehrenpräsident und Gründungsmitglied der Karnevalsgesellschaft

Folgender Text ist von Herrn Schalow

Bismarker Lausbuben

 Nach einem gemeinsamen Besuch der ständigen Kommission für Kultur der Stadt Bismark, bei einem Karnevalsauftritt der Rochauer Karnevalisten (Februar 1979) entstand die Idee auch in Bismark einen Verein zu gründen.

Zwei der Teilnehmer (Hans Leschkowski und Siegfried Schalow) an besagter Veranstaltung suchten sich weitere geeignete Mitstreiter.

Theo Meurer, Kurt Jubert, Klaus Meyer und Manfred Reiher erklärten sich sofort zur Mitarbeit bereit. Sie bildeten zugleich den ersten Vorstand der BCG Bismark.

In der ersten gemeinsamen Sitzung standen eine Reihe von Beratungspunkten auf der Tagesordnung, u.a.  

  1. Wie wollen wir uns nennen?
  2. Wie soll das erste Motto lauten?
  3. Wie soll unser Narrenruf lauten?
  4. Welche Inhalte sollen künftig die Veranstaltungen beinhalten?

 

Zum ersten Punkt:         

Unser Name sollte einen unmittelbaren Bezug zu Bismark haben. Da die „Goldene Laus“ (abgeleitet von einer weiteren Legende, dass in der Wallfahrtskirche eine riesige goldene Laus sitzt die mit Rindfleisch und Rotwein versorgt werden wollte kamen Pilger und spendeten um von der Pest verschont zu bleiben) schon immer unser Wahrzeichen war und der Begriff „Lausbub“ schelmisch ist, war der Name „Bismarker Lausbuben“ geboren.

Zum zweiten:                  

zum Beginn muss das Motto passen auf Altmärker Platt her, es hieß: „Bismark et geit loos.“ (Bismark es geht los).

Zum dritten:                     

 in Anlehnung an dem Kölner Ruf „Kölle Alaaf“ hieß es dann bei uns „Bismark et levt” (auch nach Altmärker Platt). (Bismark es lebt).

Zum vierten:                    

Typisch karnevalistisch ist:  

Gesprochenes Wort (Büttenrede)

Gesang (Lausbübische Sänger)

Tanz Funken und Tanzmädchen

Das sind nach Tradition die 3 Säulen des Karnevals. Später bildete sich auch ein Männerballett, eine lustige Turnerriege. Für die einzelnen Genres mussten geeignete Mitstreiter gefunden werden.

Dazu wurde den Vorstandsmitgliedern spezielle Aufgaben Übertragen.

Theo Meurer wurde der erste Vorsitzende, Kurt Jubert Schatzmeister, Hans Leschkowski Organisation, Klaus Meyer Technik, Manfred Reiher Druck und Regie und Siegfried Schalow Präsident.

Manfred Reiher schickte seine Tochter Ute in die Spur Mädchen für die Funkengarde zu finden, Siegfried Schalow gewann zunächst Walter Behnert (mein Gott Walter) und später Hans-Peter Schulz (der Chronist) für die Bütt.

Soweit die ersten Ausführungen von Herrn Schalow

 

 

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